Nachlass der Bühnentechniker-Familie Brandt

Nachlass der Bühnentechniker-Familie Brandt

DE Die Sammlung der Bühnentechnikerfamilie Brandt, die über mehrere Generationen hinweg diverse Bühnen inner- und außerhalb Deutschlands eingerichtet hat (u.a. in Bayreuth, Berlin und Darmstadt), bietet detaillierte Einblicke in einhundert Jahre bühnentechnisches Wissen. Die ca. 1000 Objekte lenken den Blick auf die Schauplätze jenseits der szenischen Handlung: auf Hinter- und Seitenbühnen, in die Untermaschinerie, den Schnürboden, die Magazine und die Werkstätten. Die Sammlung verweist auf eine Zeit, in der es noch keine einheitliche, auf Lehrbücher gestützte Ausbildung für Bühnentechniker gab. Man orientierte sich am Vorbild des Meisters. Die gesammelten Exempla illustrieren innovative Lösungen für technische Probleme und zeichnen wesentliche Entwicklungen im deutschen Theaterbau und der Bühneneinrichtung nach.

Die vermutlich von Fritz Brandt d. Ä. begonnene und von seinem Sohn Georg fortgeführte Sammlung wurde 1988 durch die Erbin Katharina Brandt dem Institut für Kulturbauten (DDR) übergeben. Das Institut wurde 1990 über die Treuhandanstalt privatisiert. Mitglieder des neu gegründeten "Planungsbüro Versammlungsstätten GmbH", heute "AIK Planungsbüro Kulturbauten GmbH Architekten und Ingenieure, Berlin" erwarben Anteile der Treuhandanstalt. 2019 übergab Gerhard Döring als alleiniger verbliebener Eigentümer die Sammlung dem Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, wo sie seitdem einen Teil der Theaterhistorischen Sammlungen bildet.

Freie Universität Berlin
Institut für Theaterwissenschaft
Theaterhistorische Sammlungen
Grunewaldstr. 35
12165 Berlin